RE: Beinah unerschöpflich: Worte von Goethe... - 2

Bei allem Pathos, Regina,
von Ergriffenheit bis Gefühlserguss,
bleibt immer die Einmaligkeit jedes Einzelnen,
von seiner Disziplin gekräftigt und geschwächt.

Mit seltsamen Gebärden
gibt man sich viele Pein,
kein Mensch will etwas werden,
ein jeder will schon was sein.


Quelle: Goethe, Zahme Xenien IV

Jeder Mensch ist beschränkt genug,
den anderen zu seinem Ebenbild erziehen zu wollen.
Glücklich sind diejenigen daher,
deren sich das Schicksal annimmt,
das jeden nach seiner Weise erzieht!

Quelle: Wilhelm Meisters Lehrjahre, 9. Kapitel

Du sollst mit dem Tod zufrieden sein,
warum machst du dir das Leben zur Pein?

Quelle: Goethe, Gedichte - Sprichwörtlich

Schönheit kommt von Schein,
sie ist ein Schein und kann als das
höchste Ziel der Kunst nicht gelten,
das vollkommen Charakteristische
nur verdient schön genannt zu werden,
ohne Charakter gibt es keine Schönheit.

Quelle: Goethe, Theoretische Schriften,
Der Sammler und die Seinigen , Fünfter Brief